1976 – 1979

Anfang Juni 1976 konnte auf dem Kreisfeuerwehrtag in Stommeln die Leistungsspange in Bronze errungen werden.

Das herausragende Ereignis in 1976 war unser großes Jubiläum. Am 3. und 4. Juli stand ganz Lipp im Zeichen der Feuerwehr. Glanzvoll feierte unser Löschzug sein 75jähriges Jubiläum. Bei strahlendem Sonnenschein fanden zahlreiche Veranstaltungen statt. Lipp platzte aus allen Nähten. Das Festzelt war zu klein. Alle wollten der Wehr ihre Glückwünsche aussprechen und DANKE sagen für die zurückliegenden 75 Jahre.

Das Erft-Echo schreibt:

„Fast endlos war die Schlange der Gratulanten beim Löschzug Lipp-Millendorf. Der Bürgermeister, der Stadtdirektor, der Ortsvorsteher, die Fraktionsvorsitzenden, der Kreisbrandmeister, der Stadtbrandmeister, die Löschzugführer der Löschzüge in der Stadt Bedburg, Löschzugführer befreundeter Wehren und die Ortsvereine als Vertreter der gesamten Bevölkerung haben an diesem Tag den Männern der Lipp-Millendorfer Feuerwehr gedankt und die besten Wünsche für die Zukunft ausgesprochen. Der Löschzug hat 18 aktive Mitglieder und 6 Mitglieder in der Altersabteilung. 21 inaktive Mitglieder sind Förderer der Wehr.

Stadtdirektor Dr. Hubert Lesaar fasste den Dank und die Anerkennung in den Worten zusammen: ‚Sie, meine Herren, sind immer für die Bevölkerung da, wenn es gilt zu helfen. Heute ist die Bevölkerung da, weil es gilt, Ihnen hierfür zu danken. Ihr selbstloser Einsatz ist vorbildlich. Wir können heute mit Zufriedenheit feststellen, dass die Bevölkerung sich auf ihre Feuerwehr verlassen kann.'“

Am 01. Juli 1977 ging für den Löschzug Lipp-Millendorf eine Ära zu Ende. Mehr als 15 Jahre hatte Hauptbrandmeister Alfons Schramm an der Spitze des Löschzuges gestanden. Sein Verdienst ist es, dass die Lipper Feuerwehr zu einer schlagkräftigen, modernen und hervorragend einsatzfähigen Gruppe wurde. Im Oktober 1977 wurde Alfons Schramm zum stellvertretenen Stadtbrandmeister der Stadt Bedburg ernannt.

Neuer Chef der Wehr wurde Oberbrandmeister Karl-Josef Trilges aus Oppendorf. Ihm ist es zu verdanken, dass zahlreiche Jugendliche in den Feuerwehrdienst übernommen wurden.

Zahlreiche 
feuerwehrtechnische und sportliche Erfolge gingen einher mit zunehmender Bedeutung des Löschzuges für das Gemeinschaftsleben im Stadtteil Lipp-Millendorf. 
Insgesamt konnten die Feuerwehrkameraden dreimal den Titel „Stadtmeister“ erringen und sind damit bis heute im Gebiet der Stadt „Spitze“
Beim 75jährigen Jubiläum des Löschzuges Bedburg im Juli 1977 haben wir am Wettbewerb um den Feuerwehr-Wanderpokal, gestiftet von Bürgermeister Willi Kaiser, mit Erfolg teilgenommen
Auch auf Kreisebene wurden immer mehr Erfolge erzielt.

Zahlreiche kleinere und größere Einsätze wurden gefahren. Vom Kellerbrand bis zum Kaminbrand, Beseitigung von Ölspuren, Auspumpen von Kellern nach Gewittern waren unsere Aufgaben in diesen Jahren.

1977/78 gab es wieder eine Stadtmeisterschaft der Freiwilligen Feuerwehr. Am 18. Mai 1978 berichtet das Erft-Echo:

„Zum Zweiten Mal gab es bei den Löschzügen der Stadt Bedburg den Kampf um die Stadtmeisterschaft. Man stellte sich in verschiedenen Disziplinen den Kampfrichtern. Einmal war es eine zünftige Skatrunde, dann ein Fußball- und ein Tischtennisturnier, ein Schwimmvergleichskampf und eine Vielseitigkeitsprüfung. Auch der Kegelsport kam nicht zu kurz.

Die beste Mannschaft stellte eindeutig der Löschzug Lipp-Millendorf vor Bedburg und Kirchherten. Auf Platz 4 kam Bedburg-Rath vor Kaster und Kirchtroisdorf. Bedauerlich auch, dass sich am Vielseitigkeitswettbewerb nur die Wehren aus Lipp und Bedburg beteiligten. Für die anderen Löschzüge war wohl nichts mehr drin.“

Dem Löschzug Lipp-Millendorf herzlichen Glückwunsch zur erneuten Stadtmeisterschaft. Zutreffend die Überschrift: Löschzug Lipp wieder ganz überlegen.

Am 04. Februar 1979 fand die Jahreshauptversammlung im Haus Herzog statt. Gast der Versammlung war Stadtbrandmeister Andreas Hemmerich. Dieser lobte die Einsatzbereitschaft unseres Löschzuges. Er sprach mehrere Beförderungen aus. Wehrführer, Stadtbrandmeister und Ortsvorsteher sprachen sich für die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges für unseren Löschzug aus.

Beim Karnevalsumzug machten wir auf diese Anschaffung aufmerksam. Wir hatten die Lacher auf unserer Seite.

Am 21. Juni 1979 hatte unser LF 16 Jubiläum. Die Rundschau schrieb:

„Als ein Mitglied des Löschzuges den Zündschlüssel herumdrehte und startete sprang der Motor des Magirus wie gewohnt und ohne Murren an. An sich nichts Besonderes, da Feuerwehrfahrzeuge stets gut in Schuss sein müssen. Dieser Feuerwehrgeräte-Mannschaftswagen hat aber schon einige Jahre auf dem Buckel. Vor 25 Jahren wurde der Wagen angeschafft und hat bisher 23.827 km gefahren. 

Auch heute noch bewegt sich der Wagen wie „ein junger Hüpfer“, und das sogar, wenn man Vollgas gibt. Die letzten Einsätze wurden am 06. April, am 15. April und am 10. Mai gefahren, jeweils Kaminbrände in Lipp.“

Mit Girlanden bekränzt stand unser LF 16 vor dem Gerätehaus.

Zahlreiche Besucher konnten sich von dem guten Zustand des Fahrzeuges überzeugen.

In den zurückliegenden Jahren wurde dieser Wagen von uns gehegt und gepflegt. Viele der erforderlichen Reparaturen haben wir selbst ausgeführt. Dies war nur möglich, weil in unseren Reihen die entsprechenden Berufe vertreten waren. So konnten wir der Stadt viel Geld ersparen.

Aber trotz aller Pflege wurde immer deutlicher, dass ein leistungsfähigeres Fahrzeug erforderlich war.

Der Feuerschutzausschuss und der Stadtrat haben sich mehrfach mit der Neuanschaffung befasst. Wir konnten unsere Wünsche vortragen und auf die besondere Situation unseres Löschzuges hinweisen.

Letztlich gab es eine umfangreiche Diskussion. Aber die Entscheidung im Rat war einstimmig. Für den Löschzug Lipp-Millendorf wird ein neues Fahrzeug, ein LF 8, angeschafft. Dieser neue Magirus wird das erste neue Feuerwehrfahrzeug in der Geschichte der Stadt Bedburg nach 1975.

Fähigkeiten

Gepostet am

28. November 2020